Tarangire Nationalpark: Riesige Elefantenherden, dicke Baobab Bäume und die Lebensader Tarangire Fluss 

Fakten Tarangire Nationalpark:

  • Gründung 1970
  • Zu Hause der größten Elefantenpopulation Tansanias
  • Im Nationalpark gibt es einige Lodges unterschiedlicher Kategorien und einen öffentlichen Zeltplatz
  • Größe Tarangire Nationalpark 2.850 km2 = etwas größer als Luxemburg
  • Größe Tarangire Ökosystem 20.500 km2 = so groß wie Israel

Anreise von Arusha: 

  • 115 km = gute zwei Stunden Fahrt mit dem Safariauto

Beste Reisezeit:

  • Tarangire Nationalpark kann man das ganze Jahr über besuchen und etwas Tolles entdecken
  • In der Trockenzeit von Juni bis Oktober findet man im Tarangire die größte Konzentration von Wildtieren außerhalb von Ngorongoro und Serengeti. Zudem halten die Tiere sich tendenziell in der Nähe des Tarangire Flusses auf und sind damit leichter zu entdecken
  • Von November bis Mai ist die Landschaft aufgrund der Niederschläge grüner und es gibt viele Zugvögel zu sehen

Höhepunkte Tarangire Nationalpark: 

  • Eine Herde Elefanten aus nächster Nähe in Bewegung bestaunen oder dabei zusehen, wie sie sich zur Abkühlung und zum Schutz der Haut mit Matsch bespritzen
  • Giraffen dabei beobachten, wie sie mit ihrer langen Zunge geschickt die Blätter von den dornigen Akazien fressen
  • Zebras, Gnus oder andere Tiere am Wasserloch beim Trinken zusehen
  • Einen dicken Baobab Baum vor einmaliger Kulisse fotografieren

Tarangire Nationalpark ist berühmt für seine vielen Affenbrot- vielleicht besser bekannt als Baobab Bäume und seine großen Elefantenherden. Die beiden Riesen leben gemeinsam in dem Ökosystem, welches zehnmal so groß wie der Nationalpark selbst ist, zusammen. Die grauen Dickhäuter gibt es aufgrund von ausreichend Futter- und Wasservorkommen in großer Zahl – in der Trockenzeit halten sich schätzungsweise bis zu 2.000 Elefanten im Tarangire Nationalpark auf. Sie migrieren auch aus benachbarten Ökosystemen hierher, um in dem immer wasserführenden Flussbett des Tarangire River auch in Dürreperioden nach unterirdischen Wasserläufen zu suchen. Die riesigen Baobab Bäume werden bis zu 25 Meter hoch und haben einen dicken Stamm von bis zu 12 Metern Durchmesser. Der Affenbrotbaum wird auch Baum des Lebens genannt, denn er kann bis zu 2.500 Jahre alt werden. Zudem werden die anmutenden Kolosse von Mensch und Tier vielfältig genutzt. Im Schatten der mächtigen Baumkrone lässt es sich in der Mittagshitze gut ausruhen. Die Fasern, Wurzeln und andere Teile werden vielfältig zur Herstellung von Seilen, Körben, Farbstoff und sogar Kleidung verwendet. Die Früchte des Baums, welche erst nach 20 bis 25 Jahren das erst Mal wachsen, enthalten bis zu zehnmal mehr Vitamin C als eine Orange und sind außerdem reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und Mineralstoffen. Während des Reifeprozesses entzieht der Baum den Früchten Wasser, bis die Hülle aufbricht und die Samen zu Boden fallen. Nicht nur in der Heimat der Bäume, sondern mittlerweile weltweit, gilt Baobab als Superfood. In der Trockenzeit fressen Tiere die unreifen Früchte zudem als Wasserzufuhr. Aber nicht nur die Früchte enthalten Wasser, der Stamm eines Baobabs kann schätzungsweise bis zu 140.000 Liter Wasser speichern, welches er in Dürreperioden langsam verbraucht.   Dafür kann sich der Stamm je nach Bedarf um mehrere Zentimeter ausdehnen und zusammenziehen. Hierbei werden ihm die afrikanischen Elefanten manchmal zur Gefahr. Auch wenn mit einer Größe von etwa 3 Metern deutlich kleiner als der Baum, können die bis zu 6 Tonnen schweren Dickhäuter mit ihren kräftigen Stoßzähnen Löcher in die Rinde der Bäume bohren. Im Anschluss schälen sie die Rinde ab und kommen dann an das innere der Affenbrotbäume heran. Sie kauen das saftige Holz und stillen so in der Trockenzeit ihren Durst stillen. Ist der Durst gestillt, hinterlässt eine Herde Elefanten einen Baobab einstweilen mit großen Löchern. Wenn der Schaden zu groß ist, kann der Baum sich nicht erholen und stirbt ab. Was wiederum in der nächsten Trockenzeit dazu führt, dass weniger Tiere sich von dem mächtigen Wasserspeicher ernähren können. Wieder ein gutes Beispiel für den „Circle of Life“.

Natürlich ist der Tarangire Nationalpark auch ein zu Hause für viele andere Tiere, wie beispielsweise Wasserböcke, Zebras, Gnus, Giraffen, Impalas, Dik Diks, Elands und Oryx Antilopen. In der Trockenzeit zwischen Juni und Oktober ist Tarangire dank des immer – zumindest unterirdisch – wasserführenden Tarangire Flusses Heimat für wesentlich mehr Wildtiere als in der Regenzeit. Aus dem gesamten Ökosystem wandern Gnus, Elefanten, Zebras, Gazellen, Büffel und mehr in einer kleinen Migration in den Nationalpark und halten sich in der Nähe vom Tarangire Fluss auf. Auch Raubtiere gibt es dann in ausreichender Zahl zu sehen, vor allem Löwen und Hyänen werden in Tarangire regelmäßig gesichtet. Eher selten und vor allem in den späten Abendstunden bei einem „Night game drive“ oder wenn du im Park übernachtest, bekommt man auch Leoparden zu Gesicht. Geparden gibt es in Tarangire sehr selten zu sehen, es gibt nur wenige Tiere und die Versteckmöglichkeiten sind nahezu endlos.

Neben den eingangs erwähnten Elefanten und Baobabs, prägen vor allem Termitenhügel das Bild. Es ist interessant die unterschiedlich farbigen Hügel, je nach Beschaffenheit der Erde, während einer Pirschfahrt zu beobachten. Die Landschaft in Tarangire ist sehr divers und reicht von Grasland über offene Baumsvanne und Wald bis hin zu Hügeln und Felsen. Dabei sind die Picknickplätze genau an der richtigen Stelle, beispielsweise mit Blick auf den Tarangire Fluss, an dem man zu fast jeder Jahreszeit Tiere beim Trinken oder sich Abkühlen beobachten kann. Auch Vogelliebhaber kommen mit etwa 550 verschiedenen Vogelarten voll auf ihre Kosten. Besonders häufig bekommt man Schwarzköpfchen, Rotschnabel-Nashornvögel, südliche Hornraben, Gabelracken, Webervögel, Reiher, Adler und andere Raubvögel sowie die großen Strauße zu sehen.