Die Menschen und das Land Tansania: Über 120 Stämme und abwechslungsreiche Landschaft überall

Bevölkerung und Geschichte Tansania

Tansania ist Heimat für mehr als 120 verschiedene Stämme, mit Muslimen, Christen und indigenen Religionen, die alle friedlich zusammenleben. Je nach ihrem Heimatort haben die Stämme sich auf verschiedene Wirtschaftszweige wie Landwirtschaft, Viehhaltung oder Handel spezialisiert. Die bekannten Maasai leben teilweise noch wie in der Vergangenheit als Viehhirten im Busch. Heutzutage halten viele von ihnen jedoch mehr Kühe und Ziegen als seinerzeit, da das Vieh nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für Handel genutzt wird. Wiederum andere haben gefallen am modernen Leben in der Stadt gefunden, so findet man in den Großstädten Arusha, Daressalam und Mwanza Menschen aus allen Regionen des Landes vereint. Die vielen, einmaligen Stammessprachen verlieren hier an Bedeutung, denn um sich zu verständigen spricht man Suaheli. So hat auch in Tansania die Globalisierung ihren Einfluss auf die Bevölkerung und das täglich Leben. Nur in entlegenen Gegenden, wie zum Beispiel am Eyasisee, findet man mit dem Stamm der Hadzabe noch die letzten ursprünglichen Jäger und Sammler Afrikas.

Neben der Koexistenz und Weiterentwicklung so vieler verschiedener einheimischer Gruppierungen, hat Tansania (zu der Zeit Tanganjika) in der Vergangenheit mehrere Stadien von Sklaverei und Kolonialismus durchlebt. Zuletzt unter britischer Kolonialherrschaft, wurde das Land in 1961 unabhängig und schloss sich 1964 mit Sansibar zur Vereinigten Republik Tansania zusammen, wie wir es heute kennen. Ungeachtet der Tatsache, dass Tansania auf der UN Liste der am wenigsten entwickelten Länder der Welt rangiert, wirst du überall fröhliche und freundliche Menschen finden. Viele Leute sind sehr religiös und man gibt sich mit dem zufrieden, was man hat. Eine Eigenschaft, von der wir Europäer uns (meiner Meinung nach) manchmal etwas abschauen können.

Heutzutage entwickelt sich der Tourismus zu einem immer wichtigeren Wirtschaftszweig für Tansania. Die Menschen, die im Tourismus arbeiten können, wenn sie angemessen bezahlt werden, ihren Verdienst investieren, was der gesamtem lokalen Wirtschaft zugute kommt. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die Menschen, die für uns arbeiten eine faire Bezahlung erhalten. Sie sollen nicht auf Trinkgelder angewiesen sein, auch wenn sie sich natürlich darüber freuen. Auf deiner Reise kannst du also nicht nur eine tolle Zeit erleben und bleibende Erinnerungen schaffen, sondern auch einen Beitrag an Land und Leute leisten, die dich herzlich willkommen heißen.

Geographie und Klima Tansania

In Tansania findet man zugleich den höchsten und den niedrigsten Punkt des Kontinents Afrika, den Berg Kilimandscharo mit einer Höhe von 5.895 Metern und den Grund des Tanganyikasees auf 600 Metern unter dem Meeresspiegel. Auch Strand hat das Land beispielsweise auf dem Inselarchipel Sansibar zu bieten. Die Landschaft wechselt stellenweise unglaublich schnell, von satten grünen Berghängen zu trockenen, staubigen Flächen. War man vor 10 Minuten an einem Ort mit der typischen roten Erde, kann man vielleicht kurz später sandigen Boden vorfinden oder schwarze Erde und fragt sich „War die Erde nicht eben noch rot?“ Es ist schwer die unglaubliche landschaftliche Vielfalt des Landes zu beschreiben. Aber eines ist Tansania definitiv nicht, oder zumindest nicht nur: Die trockene Steppe, die man sich unter Afrika manchmal vorstellt.

Das Klima in Tansania variiert von heiß und feucht an der Küste des indischen Ozeans bis hin zu trockener und kälterer Luft in den nördlichen Bergregionen.  Für den Strand braucht man definitiv nur luftige und kurze Kleidung (generell gilt: wer sich „angemessen“ kleiden möchte, sollte Hotpants und Trägertops vermeiden). Bei einer Reise in den Norden des Landes, braucht man dann definitiv einen Pullover und lange Hosen. Ein anderes Vorurteil über Afrika ausgeräumt: Es herrscht nicht überall sengende Hitze. Die saisonalen Regenfälle, welche von der intertropischen Konvergenzzone verursacht werden, fallen jedes Jahr anders aus. Grob kann man sagen, dass die nördlichen Regionen mehr Regen von Ende Oktober bis November und April bis Mai erfahren, während es im Süden nur eine „Regenzeit“ von Oktober bis April gibt. Man kann Tansania so oder so ganzjährig bereisen, denn Tiere findet man immer und ein kleiner Schauer kann an der heißen Küste schnell zur willkommenen Abkühlung werden.